Wo bitte gehts zum Foyer?

Das Foyer des Nerds

Manchmal kann CK-Christian einem schon ein bisschen Leid tun. Jahrelang allein mit seinem PC, Nerd-Kram und hier und da mal ein Treffen mit seiner Clique und dann das! Nicht nur eine Frau an seiner Seite. Nein, sie hat auch noch zwei Kinder im Schlepptau. Teenager. Weibliche Teenager!  Es gab und gibt Abende, da sitzen Hannah, Paula, Christian und ich gemeinsam am Tisch. Wir schnacken, lachen, essen, ... alles ganz normal. Bis wir drei Frauen mehrere Themen übereinander gelegt miteinander besprechen. Wir lösen Probleme, während wir überlegen, wo man am besten Schuhe kaufen könnte und wie wohl das Wetter in Sonstwo so ist. Wir reden - aus Christians Sicht - alle quer durcheinander. Er kann nicht mehr folgen, ist verwirrt. Und dann verlässt er die Bühne.  Also, er bleibt am Tisch sitzen, aber man kann sehen, wie er erst imaginär die Bühne verlässt und sich das Spektakel vom Zuschauerraum raus anschaut. Er sitzt dort und versucht, weiterhin noch grob zu folgen. Vielleicht gibt es früher oder später doch noch einmal die Möglichkeit, eine minimale Pause zu nutzen und in diese Konversation reinzugrätschen.  Wenn wir Drei dann noch eine Schippe drauf legen, steht er auch dort auf und geht durch die imaginäre Tür ins imaginäre Foyer. Luft holen, versuchen, zur Ruhe zu kommen und die Hoffnung nicht verlieren, dass dieses "Spektakel" bald ein Ende hat. Hat es aber häufig nicht. Also greift Christian zu einem imaginären Bier, lehnt sich entspannt zurück und ... wir haben ihn verloren. Er sitzt am Tisch, schaut vor sich hin, trinkt im imaginären Foyer sein imaginäres Bier und löst wahrscheinlich gerade ein weiteres IT-Problem, um die Welt zu retten. Wir sind für ihn nur noch ein Rauschen im Hintergrund. Nicht abschaltbare Nebengeräusche in der heilen Welt eines Nerds. Manchmal beneide ich ihn um diese Fähigkeit ...  

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