Warum ausgerechnet Tiramisu?
2019 hat Christian mich zu einem Wochenend-Trip eingeladen. Wir sind an die Ostsee nach Boltenhagen gefahren und haben dort unser erstes gemeinsames langes Wochenende verbracht. Von Boltenhagen ist es nicht weit bis nach Wismar. Dort war ich 2017 einige Wochen zur Reha und ich wollte nochmal zurück an den dortigen Strand und Christian auch die Wismarer Innenstadt zeigen. Die ist immer einen Ausflug wert!
Auf dem Wismarer Marktplatz überkam uns der Hunger. Das eine Restaurant war uns zu hipp, das nächste zu teuer… Und dann war da dieser kleine Italiener. Unscheinbar, ein bisschen minimalistisch eingerichtet, eher ein Bistro, aber irgendwie mit Charme. Wir hatten sofort das Gefühl, dort genau richtig zu sein.
Der Wirt war ein echter Italiener. Sein Pizzaboden-Rezept hatte er von seiner Tante (nicht von seiner Mamma). Er erzählte uns, dass man es mit „Amore“ zubereiten müsse, es 48 Stunden brauche… Die Pizza war grandios!
Als Nachtisch haben wir uns ein Tiramisu bestellt. Das wurde nicht einfach fertig auf einem Teller serviert. Nein; der Wirt kam mit unterschiedlichsten Tupperdosen. In einer waren Löffelbiskuit, in der nächsten die Creme, dann eine Espressomischung, … Das Tiramisu wurde frisch am Tisch zubereitet. Nur für uns. Er tauchte drei Biskuits in den Espresso, legte sie nebeneinander auf den Teller, dann kam die Creme, weitere Biskuits, Creme und Kakaopulver.
Es war das beste Tiramisu ever – und wird es auch immer bleiben.
Und deswegen gibt es auf unserer Feier zum Nachtisch Tiramisu; das Zweitbeste 😉
Und Krooosie, weißt Du noch. Die Frage der beiden Mädchen am Nachbartisch nach Ketchup und dem darauf folgenden Augenrollen vom Wirt?
In diesem Urlaub habe ich Christian übrigens das erste Mal „Ich liebe Dich“ gesagt. Ist mir so raus gerutscht, war dadurch aber nicht weniger wahr.
